Der Obus in Belgien

Die ersten Obuslinien erschienen später in Belgien.  Die erste Strecke wurde erst im Jahre 1929 in Betrieb genommen : nämlich auf die Straßenbahnstrecke des Antwerpener Hafen.  Die ersten Fahrzeugen waren alte Busse.  Das Netz ausdehnte sich vor dem zweiten Weltkrieg und neues Material wurde gekauft.  Es waren 3 Obuslinien in Antwerpen, deren Geschichte dieser der Brüsseler Linie ähnlich war : mit der weiterentwicklung des Bustechniks wurden die Obusse durch Dieselbusse ersetzt.  Am letzten Betriebstage - 30 März 1964 - fuhren nur 2 elektrische Fahrzeugen auf die Strecken.

 

Modell eines antwerpener Obusses

Der Obus hatte auch Erfolg in Lüttich, wo die erste Strecke auch im Jahre 1930 in Betrieb genommen wurde.  Am 10 August wurden auf die Linie 20 (Cathédrale - Cointe) die Strassenbahnen durch Obusse ersetzt.  Diese Strecke war die erste einer langen Reihe.  Die ersten Fahrzeugen kamen aus England, später waren die Obusse moderner und wurden in Belgien montiert. Mit 20 Linien hatte Lüttich das breiteste Netz Belgiens, sogar Europas.  Die Entwicklung der Bustechnik bedeutete auch für Lüttich das Ende des Obussystems.  Das Netz verschwand nach und nach durch die Ersetzung der Obusse durch Benzinfahrzeugen.  Der letzte Obus verschwand aus der lütticher Landschaft im Jahre 1971.  Während mehr als 40 Jahre haben die Obusse durch Lüttich gefahren.

 

Der Obus FN T-54, hier in Natalis Museum in Lüttich. Diese Reihe bildete das letzte Generation von Obus in Lüttich. Sie sind bis 1971 in den lütticher Straßen gefahren.

Die Geschichte des Obus in Belgien ist zur Zeit noch nicht am Ende : am 24 März 1989 wurde eine Straßenbahnlinie in Gent (linie 3 D.C. Gentbrugge - P.T.T. Mariakerke) in Obuslinie verwandelt, weil diese Strecke für Busse nicht angepasst war.  Die Fahrzeugen auf diese Linie sind Van Hool AG280T-Obusse.

 

Obus aus Gent fahrt auf Linie 3.

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